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Kalendertermin

Rebecca Tietjen (Düsseldorf): Warum, wenn die Welt der Philosophie doch so groß ist, sind wir in einem Gefängnis eingeschlafen?

Aus den Instituten Kolloquium des Instituts

Im Rahmen unseres Philosophischen Kolloquiums laden wir herzlich ein zu einem Vortrag von 

Rebecca Tietjen (Düsseldorf): „Warum, wenn die Welt der Philosophie doch so groß ist, sind wir ausgerechnet in einem Gefängnis eingeschlafen?"

Bitte beachten Sie die geänderte Uhrzeit.

Abstract:

In meinem Vortrag möchte ich eine bestimmte Form der Auseinandersetzung mit der (meta‑)philosophischen Frage danach, was Philosophie ist und sein sollte, vorstellen und verteidigen (und damit gleichzeitig mein gleichnamiges Forschungsprojekt vorstellen): die „performative Metaphilosophie“. Den Ausgangspunkt bildet dabei die Frage, wie wir Bedingungen schaffen können, die es uns erlauben, uns kritisch zu unserem jeweils eigenen impliziten und expliziten Philosophieverständnis ins Verhältnis zu setzen, und unseren Leser_innen, Hörer_innen und Student_innen ein Verständnis von Philosophie als einer Tätigkeit vermitteln können, die wesentlich auch eine kritisch-emanzipatorische Selbstverständigung über das jeweils eigene Philosophieverständnis einschließt. Ich beantworte diese Fragen mit der Methode der performativen Aneignung divergierender Philosophieverständnisse und einer indirekten Form philosophischer Mitteilung, die von Pseudonymen, rhetorischen und narrativen Mitteln Gebrauch macht. Mein Vortrag stellt dabei zugleich eine kritische Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen Status akademischer und außerakademischer Philosophie dar, insbesondere mit den Tendenzen zur Fragmentierung der akademischen Philosophie in verschiedene „Traditionen“ oder „Schulen“ (analytische Philosophie, Phänomenologie, Kritische Theorie, usw.) und zur Uniformierung der Form akademischen Schreibens, Sprechens und Lehrens.

Zur Person:

Frau Dr. Ruth-Rebecca Tietjen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Düsseldorf, wo sie das von der VolkswagenStiftung geförderte Forschungsprojekt „Performative Metaphilosophie oder: Kalliope im Spiegelkabinett“ durchführt. Neben ihrem Interesse dafür, die Grenzen dessen, was im Raum der (akademischen) Philosophie möglich ist, auszutesten und zu erweitern, beschäftigt sie sich mit Fragen im Grenzbereich von Emotionsphilosophie, Anthropologie, Religionsphilosophie, Ethik und Politischer Philosophie und forscht zu religiösem Eifer, religiöser Gewalt, Fanatismus und Populismus.

Veranstaltungsdetails

23.10.2019, 18:30 Uhr - 20:00 Uhr
Institut für Philosophie
Ort: Wird noch bekannt gegeben
Verantwortlichkeit: