Im Rahmen unseres Philosophischen Kolloquiums laden wir herzlich ein zum Lunch Time Talk mit einem Vortrag von
Henning Hahn (Kassel):
Menschenrechte an den Grenzen: Ein Argument für ein eingeschränktes Recht auf Ausgrenzung
Zum Vortragsinhalt:
In meinem Vortrag werde ich ein begrenztes Recht auf Ausgrenzung verteidigen. Unter nichtidealen Bedingungen sind legitime Staaten prinzipiell berechtigt, Immigranten zurückzuweisen, notfalls auch mit Gewalt. Dieses Recht von Staaten ist nur im Falle schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen einzuschränken. Aber in dieser auf Michael Blake zurückgehenden Argumentation werde ich auch drei Ansatzpunkte für eine immanente kosmopolitische Kritik markieren. Diese Kritik akzeptiert Grenzen, wie sie sind, um von hier aus Menschenrechtskonditionalitäten einzuziehen, wie sie sein könnten: Erstens betreffen Menschenrechtskonditionalitäten auch soziale Menschenrechte, zweitens beziehen sich Menschenrechtsverpflichtungen auch auf das Verhältnis zu exterritorialen Personen und drittens sind blinde Flecken im bestehenden Menschenrechtsregime durch begrenzte Zugangsrechte zu tilgen.
Zur Person:
Henning Hahn, ist Gastprofessor für Praktische Philosophie an der FU Berlin. Er lehrt am Forschungsschwerpunkt Ethik der Globalisierung in Kassel und vertrat zuletzt die Professur für Moderne Politische Theorie an der FU Berlin. Sein Forschungsschwerpunkt ist in der Ethik, Politischen Philosophie und angewandten Ethik angesiedelt. Henning Hahn studierte und forschte u.a. in London, Oxford, New York und an der Yale University. Er ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied von ASAP-Deutschland, einer Initiative zur Bekämpfung globaler Armut. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen: Hahn, Globale Gerechtigkeit, 2009; Moralische Selbstachtung, 2008; sowie diverse Aufsätze in der Politischen Philosophie (insbesondere Philosophie der Menschenrechte und Globale Gerechtigkeit) und normativen Ethik (insbesondere pragmatistische Ansätze).
Studierende und Interessierte sind herzlich willkommen.
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