Im Rahmen unseres Philosophischen Kolloquiums laden wir herzlich ein zum Vortrag von

Dr. Jan G. Michel (Münster)

Freges Rätsel und Artausdrücke:  Ein Lösungsvorschlag

Im Mittelpunkt des Vortrags steht Freges berühmtes Rätsel der Gleichheit – allerdings in einer auf Artausdrücke, d.h. auf Ausdrücke wie z.B. "Wasser" und "H2O", erweiterten Variante. Ziel des Vortrags ist es, eine neue Lösung für Freges Rätsel zu skizzieren. Dabei werden u.a. Fragen wie diese behandelt: Auf welchen Grundannahmen fußt Freges Rätsel? Was ist Freges eigener Lösungsvorschlag und was sind seine Probleme? Wie unterscheiden sich Artausdrücke von anderen Ausdrücken? Unter welchen Bedingungen werden Artausdrücke eingeführt? Welche Rolle spielen dabei Wahrnehmungen einerseits und theoretische Annahmen andererseits? Wie funktionieren dann Aussagen der Form "Wasser ist H2O" oder "Blitz ist elektrische Entladung", und worin besteht die durch sie ausgedrückte Erkenntnis? Wie sind so genannte theoretische Identifikationen vor diesem Hintergrund zu verstehen? Und was heißt das alles schließlich, mit Frege gesprochen, für die Begriffe der Gleichheit und des Erkenntniswerts?

Angaben zur Person: Dr. Jan G. Michel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehr-stuhl für Logik und Sprachphilosophie am Philosophischen Seminar der Universität Münster. Seine Forschungsschwerpunkte liegen vor allem in den Bereichen der Philosophie des Geistes, der Sprachphilosophie und der Wissenschaftsphilosophie, aber auch der Metaphilosophie und der Philosophiedidaktik. Derzeit arbeitet er an einem Habilitationsprojekt zum Thema "Die Vielfalt der Artausdrücke".

Studierende und andere Interessierte sind herzlich willkommen