Im Rahmen unseres Philosophischen Kolloquiums laden wir herzlich ein zum Lunch Time Talk mit einem Vortrag von

Jessica Struchhold, Sara Ipakchi und Till Gallasch (Univ. Düsseldorf):
"Woran können wir nicht zweifeln?"

Zum Vortrag:

Es gibt eine Gruppe von Sätzen, deren Wahrheit wir normalerweise nicht in Frage stellen. Beispiele für Sätze dieser Gruppe sind: „Ich bin ein Mensch“, „Mein Name ist N.N.“ und „Dies ist eine Hand“. G. E. Moore (common sense Philosoph) behauptet jeder wisse solche Sätze und jeder wisse auch, dass jeder diese Sätze wisse. In Erinnerung an Moore werden solche Sätze auch Mooresche Sätze genannt. In Proof of an External World (1939) versucht Moore mit Hilfe solcher Sätze die Existenz der Außenwelt zu beweisen und somit ein Argument zu konstruieren, welches dem Skeptizismus seine Grundlage entzieht.

In unserem Vortrag möchten wir Wittgensteins Analyse Moorescher Sätze aus seinem späten und erst posthum erschienenen Werk Über Gewißheit (1969) vorstellen und diskutieren. Dabei nehmen wir vor allem Bezug auf Andreas Krebs Worauf man sich verlässt (2007). Die Fragen, die wir uns u.a. dabei stellen, sind: Was macht Mooresche Sätze so besonders? Welche Rolle spielen sie in unserer Sprache? Drücken diese Sätze Wissen aus? Diesen Fragen werden wir uns in unserem Vortrag sowohl erkenntnistheoretisch als auch sprachphilosophisch widmen.

Wenn Sie gelegentlich daran zweifeln, ein Mensch zu sein, sollten Sie dringend den Vortrag besuchen.Wenn Sie meinen zu wissen, ein Mensch zu sein, sollten Sie ebenfalls dringend den Vortrag besuchen.

Zu den Personen:

Sara Ipakchi, Jessica Struchhold und Till Gallasch studieren im Masterstudiengang Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie präsentieren im Kolloquium ihr Team-Projekt mit einem Schwerpunkt in theoretischer Philosophie.