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Frank Dietrich: "Wer ist das Volk? Überlegungen zu Migration und Bürgerstatus" (fällt leider aus)

Philosophie Veranstaltungen

Der Vortrag muss krankheitsbedingt leider ausfallen.

Im Rahmen der Vortragsreihe "Welche Bürger_innen braucht die Demokratie?" zum gleichnamigen Lehrprojekt laden wir herzlich ein zu einem Vortrag von

Prof. Dr. Frank Dietrich: "Wer ist das Volk? Überlegungen zu Migration und Bürgerstatus"

Abstract:

Demokratie ist die Herrschaft des Volkes. Aber wer gehört zum „Volk“? Die Frage nach den Legitimationsanforderungen, denen die Konstitution von demokratischen Gemeinschaften genügen soll, hat in der politischen Philosophie lange Zeit kaum Beachtung gefunden. Erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts haben Robert Dahl und verschiedene andere Demokratietheoretiker begonnen, sich mit dem so genannten Demos-Problem zu beschäftigen. Die Diskussion der Kriterien, die über die Zugehörigkeit zu (bzw. den Ausschluss von) demokratischen Gemeinschaften entscheiden, hat durch neuere Arbeiten zur Migrationsethik wichtige Impulse erhalten.

Der Vortrag widmet sich im Wesentlichen zwei Fragen. Zum einen wird erörtert, welche Personen ein Partizipationsrecht an demokratischen Entscheidungen über die staatliche Grenzpolitik beanspruchen können. Im Fokus steht hier die – insbesondere von Arash Abizadeh vertretene – Auffassung, Migrant*innen müssten an den relevanten politischen Prozessen beteiligt werden. Zum anderen wird diskutiert, ob Personen, die sich dauerhaft im Land niederlassen, notwendig ein vollumfänglicher Bürgerstatus gewährt werden muss. Zu prüfen ist, ob und ggf. inwieweit die (stillschweigende) Zustimmung von Immigrant*innen zu einem abgestuften Bürgerstatus, die Vorenthaltung von Rechten legitimieren kann.

Zur Person:

Frank Dietrich ist seit 2012 Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Zuvor war er unter anderem an der Universität Leipzig als Wissenschaftlicher Assistent tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Politischen Philosophie und der Moralphilosophie. Er forscht unter anderem zu Fragen der politischen Selbstbestimmung, Migration und Ressourcenverteilung im Gesundheitswesen. Buchpublikationen: „Ethik der Migration. Philosophische Schlüsseltexte“ (Hg., 2017), „Philosophie der internationalen Politik zur Einführung“ (2014), „Sezession und Demokratie. Eine philosophische Untersuchung“ (2010) sowie „Dimensionen der Verteilungsgerechtigkeit“ (2001).

https://streitgespraeche.wordpress.com/19-januar-2021/

Details

19.01.2021, 19:00 Uhr - 20:30 Uhr
Katharina Gerl, Jonathan Seim, Adis Selimi und Anna Soßdorf
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