Im Rahmen unseres Philosophischen Kolloquiums laden wir herzlich ein zu einem Vortrag von
Meike Schmidt-Gleim (Fulda/Brüssel): Hate speech und Demokratie. Es ist nicht Hass, der spricht, wenn Hatespeech als Mittel der Politik eingesetzt wird
Abstract:
In meinem Vortrag untersuche ich die Bedeutung des gehäuften Aufkommens und der wachsenden „Salonfähigkeit“ von „Hatespeech“ in der politischen Debatte der letzten Jahre. Ich stelle die These auf, dass dies weder einfach als Zerfall von Sitten zu werten sei, noch eine befreiende Erweiterung von Meinungsfreiheit in Folge von Enttabuisierungsprozessen darstelle und genauso wenig die Erhärtung der Fronten des politischen Kampfes wiederspiegele (Letzteres ist eher Ergebnis nicht Ursache von Hatespeech). Wie im Titel steht, ist es nicht Hass, der spricht, wenn Hatespeech als Mittel der Politik eingesetzt wird, sondern eine in Institutionen sedimentierte Tradition.
Zur Person:
Meike Schmidt-Gleim ist Philosophin und Künstlerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule Fulda, wohnt in Brüssel.