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Diskussion um Genomethik

Sollen Eingriffe ins menschliche Genom erlaubt werden? Darüber, dass diese Frage nicht von Wissenschaftler*innen beantwortet werden soll, sind sich nicht zuletzt die beiden Nobelpreisträgerinnen Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier, welchen die Entdeckung der Genschere CRISPR /Cas9 zugeschrieben wird, einig. Neben einem großen Teil der internationalen Forschungsgemeinschaft wird auch in verschiedenen Stellungnahmen, wie der des Deutschen Ethikrates, die zentrale Rolle eines breiten gesellschaftlichen Konsens bezüglich dieser Frage wiederholt betont.

Die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Diskurses ergibt sich daraus, dass die Konsequenzen solcher Interventionen nicht nur das Individuum dessen Genom verändert wurde, betreffen, sondern von diesem weitervererbt werden. Viele sehen dies als Eingriff in die Natur des Menschen an und weisen auf eine besondere Schutzwürdigkeit des menschliche Genoms hin. Doch wie soll solch ein öffentlicher Diskurs gestaltet sein? Etwa als "21st Century Town Meeting", "Deliberative Polling" oder Konsensuskonferenz. Wer darf an einem solchen Diskurs teilnehmen (Interessenvertretung für die Forschungsgemeinschaft, für wirtschaftliche und politische Instanzen, Patient*innen, für die verschiedenen moralischen Positionen)? Welche Anforderungen hinsichtlich Fachwissen sollen die Vertreter*innen von Interessengruppen erfüllen? 

Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, einen Beitrag zu einem solchen wohlinformierten öffentlichen Diskurs zu leisten. 

Verantwortlichkeit: