Viele Staaten, oder Staatenverbünde wie die EU, erlauben Flüchtenden nur dann, Asylanträge zu stellen, wenn es ihnen gelingt, die Nähe ihrer Außengrenzen zu erreichen – versuchen aber gleichzeitig, das Erreichen ihrer Grenzen so schwer und gefährlich wie möglich zu machen. Entfernten Flüchtenden, die bei ihnen Asyl beantragen möchten, geben sie nur äußerst selten Einreisegenehmigungen. Steckt dahinter ein moralisches Prinzip, das sich auf Nähe bezieht, oder ist diese Praxis willkürlich? Das versucht der Vortrag insbesondere mit Blick auf utilitaristische und denontologische Ethik zu klären.