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Studierende berichten

Charlotte Stöcken
2. Semester Philosophie Kernfach

... ich es interessant finde mich mit philosophischen Theorien oder Gedankengängen zu verschiedenen Themen auseinanderzusetzen und unterschiedliche Standpunkte kennenzulernen. Mir macht es Spaß mich mit anderen Studierenden auszutauschen und über die verschiedensten Themen zu diskutieren oder sich gemeinsam die Köpfe zu zerbrechen.

... die relativ freie Wahl der Reihenfolge der Studieninhalte und die Möglichkeit den eigenen Stundenplan sehr variabel zu gestalten. An der Philosophische Fakultät im allgemeinen schätze ich besonders den Bereich der Profilbildung, wo man dank einer großen Auswahl von Veranstaltungen aus den unterschiedlichsten Fachgebieten in nahezu alles mal reinschnuppern kann.

... dass ich bei weitem nicht die Einzige bin, die noch nicht weiß was sie nach dem Abschluss mit ihrem Studium machen möchte. Und auch wie entspannt und offenherzig die Philofachschaft ist und wie wenig Druck unter den Studierenden aber auch von den Dozierenden aus aufgebaut wird.

... die Angst vor dem Studium bzw. dem damit einhergehenden Druck und Stress abzulegen, obwohl das wahrscheinlich eher der Aufbau des Studiums und die Fachschaft geschafft haben.

... Logik. Auch wenn ich es auch sehr spannend fand die Geschichte der Philosophie und ihre „Entwicklung“ kennenzulernen, macht es mir noch mal mehr Spaß die Struktur von Aussagen du Argumenten zu verstehen und ein System kennenzulernen, mit dem man Schlussfolgerungen nicht nur auf einer inhaltlichen sondern auch rein logischen, oder abstrakten, Ebene verstehen, widerlegen oder auch eigene Schlüsse ziehen kann.

Tobias Spekowius
4. Semester Philosophie Kernfach

... ich mich für viele Themen interessiere und sich die Philosophie eben auf unzählige Bereiche erstreckt. So kann man in alle möglichen Fragen mal reinschauen und sich mit spannenden Gedanken verschiedenster Persönlichkeiten beschäftigen. Außerdem gefällt mir, wie in der Philosophie alltägliche Annahmen hinterfragt werden und geschaut wird, was überhaupt daraus folgt, dass wir diese Dinge für selbstverständlich annehmen. So nimmt man auch für sich selbst viel aus dem Studium mit.

... die Möglichkeit eigene Schwerpunkte zu setzen. Man ist in der Auswahl der Seminare relativ frei und kann jedes Semester aufs Neue schauen, welche Veranstaltungen für einen selbst interessant sind. Besonders im zweiten Studienjahr ist diese Freiheit sehr ausgeprägt und man kann in alle Richtungen der Philosophie mal hineinschnuppern, um ein Gefühl dafür zu gewinnen, wo die eigenen Interessen liegen.

... dass Hausarbeiten gar nicht so schlimm sind, wie man es sich vorstellt. Allgemein muss man von sich selbst nicht direkt zum Anfang des Studiums erwarten, dass man versteht wie alles abläuft und dass man über alles schon Bescheid weiß. Genauso wenig muss man sich bereits sicher sein, welchen Weg man mit dem Studium in den nächsten fünf Jahren einschlägt. Das ergibt sich alles mit der Zeit.

... mit der Menge an Texten umzugehen. Zu Beginn wusste ich noch nicht genau, wie ich mir die ganzen Texte einteilen soll, wie intensiv ich sie lesen muss etc. Mit ein bisschen Zeit verbessert sich das eigene Lesetempo aber und man bekommt ein besseres Gefühl dafür, welche Stellen der Texte relevant sind und wie man sich diese über die Woche hinweg einteilt. Man lernt also sich selbst besser zu koordinieren.

... schwer zu sagen, weil es so viel Interessantes gibt. Besonders gefallen hat mir aber zum einen die Philosophie des Geistes, bei der es darum geht, was Körper und Geist jeweils sind und in welchem Zusammenhang sie stehen. Die Frage ist grade so interessant, da sie einen direkt selbst betrifft und das Verständnis von einem selbst verändern kann. Zum anderen hat mich aber auch die Umweltphilosophie begeistert. Hier geht es etwa um Fragen, inwiefern der Mensch gerechtfertigt ist in die Umwelt einzugreifen, oder auch was Umwelt eigentlich ist. Besonders interessant war für mich hier die Gaia-Theorie, die die Erde in ihrer Gesamtheit als Organismus betrachtet und somit unser Verhältnis zur Erde hinterfragt.

Lea-Marie Weitz
4. Semester Philosophie Kernfach

... die Philosophie mir gezeigt hat, dass meine Fragen nicht „dumm“ oder komisch sind und mir deutlich gemacht hat, dass es in Ordnung ist sich über jegliche Dinge Gedanken zu machen, zu Hinterfragen und zu Sprechen. Die Philosophie gibt mir den Raum alle Fragen zu stellen, Gespräche zu führen und über meine Gedanken nicht mehr negativ zu empfinden. Ich studiere Philosophie, weil das Studium mir einen so großen Freiraum lässt, über alle Themen der Welt nachzudenken und zu sprechen. Man kann so viel mehr über sich und seine eignen Interessen lernen und aus den verschiedensten philosophischen Texten Anwendungen für sein Leben ziehen. Man lernt, dass es kein gut oder schlecht gibt und, dass es keine klaren Antworten gibt auf bestimmte Fragen, aber man lernt auch seine eigene Meinung zu bilden über bestimmte Themen und sich seiner eigenen Position bewusst und sicher zu werden.

... die Vielfältigkeit an Themen und die freie Auswahl. Man kann aus jedem Bereich sich die Themen heraussuchen, die einen besonders interessieren und man bekommt schnell die Möglichkeit sich auf einen Bereich zu spezialisieren und festzustellen, was einem im Bereich der Philosophie am meisten interessiert. Man kann sich somit mit den Themen besonders befassen, die einem am meisten interessieren, jedoch bekommt man trotzdem eine allgemeine Einführung in die verschiedenen Bereiche der Philosophie im ersten Studienjahr. Ich finde den Ausgleich zwischen festgelegten Themen und frei wählbaren Themen sehr angenehm und bin dankbar, dass ich mein Studium so frei gestalten kann. Noch dankbarer bin ich für die vielen Professor*innen und Dozent*innen, die einem Raum geben für Fragen und die eigenen Gedanken und die einem da Gefühl geben, dass jede Frage und jeder Gedanke Gespräch werden kann, wenn man es möchte. Die Lernatmosphäre an der HHU schätze ich sehr wert, weil man sich nicht unwohl oder eingeschränkt fühlt.

 

... dass die Uni ein viel freierer und offener Raum ist als die Schule, in der man die Möglichkeit bekommt, sich zu entfalten, auch interessante Gespräche mit Dozent*innen zu führen und es viel mehr um einen selbst geht. Es geht darum eigenverantwortlich zu handeln, herauszufinden wer an sein möchte, was man machen möchte und was einen Interessiert. Man ist viel offener in Bezug auf die eigenen Möglichkeiten und man hat zudem nicht mehr das ständige Gefühl sich beweisen zu müssen, wie es oft in der Schule war. Man kann sein, wie man ist und es wird angenommen, ohne dass man in ein bestimmtes Bild passen muss oder einem Lehrer gefallen muss. Ich fand es hilfreich herauszufinden, dass das Philosohpiestudium freier und offener ist, als man es in der Schule hatte und man so ganz anders seinen Alltag durchlebt.

... selbst organisierter zu sein und nicht mehr nach klaren Vorgaben seinen Alltag zu gestalten. In der Schulzeit war der Stundenplan und somit auch der gesamte Tag vorgegeben und man musste sich nur an dem Plan orientieren. Im Studium habe ich dann gelernt selbst meinen Tagesplan zu gestalten, indem ich selbst organisiere, wann ich was belegen muss, welche Seminare ich noch brauche, aber vor allem auch möchte. Ich hatte zu Beginn des Studiums und nach meiner Schulzeit Schwierigkeiten damit, mir selbst bewusst darüber zu sein, was meine Stärken sind und was meine Interessen sind. Durch das Philosophiestudium habe ich dann herausfinden können, was mich interessiert, was meine Stärken sind und worin meine Schwächen liegen. Durch die Selbst-Organisation ist man viel freier und kann selbst gestalten, was man besonders thematisch vertiefen möchte und was vielleicht weniger. Die Schwierigkeit, die ich somit überwunden habe, ist, sich selbst nicht sicher zu sein über die eigenen Interessen, Stärken und über die Selbstorganisation und Eigenverantwortung die man hat.

... die Philosophie des Geistes. Ich fand es schon immer interessant mir Fragen darüber zu stellen, was genau unsere Gefühle, unser mentales Erleben ist und wie das Verhältnis zu unserem Körper ist. Ich habe schon in der Schulzeit den Standpunkt vertreten, dass meine Gefühle, meine Gedanken etc. nicht das gleiche sind wie mein Körper und fand es deshalb umso spannender endlich die verschiedenen Theorien der Philosophie des Geistes zu lernen und selbst herauszufinden, dass ich eher eine dualistische Position vertrete als eine physikalistische. Generell hat mir die Philosophie des Geistes erneut gezeigt, dass die Fragen und Gedanken, die ich mir schon viele Jahre vor meinem Studium gestellt habe, einen Platz haben und auch Fragen sind, die sich andere, viele Philosoph*innen schon gestellt haben. Auch interessiert mich der Bereich der feministischen Philosophie, in denen es um das Frauenbild bestimmter Philosophen geht, um die Begriffsanalyse von bspw. Sexismus und um generell bestimmte Theorien zur Identität und gender. In dem Zusammenhang finde ich auch die Ethik im thematischen Bereich der Abtreibung interessant.

Deniz Yuecel
4. Semester Philosophie Kernfach

... ich nach dem Abitur entschlossen war, meine Hobby-Leidenschaft zur Zeitüberbrückung zu studieren, bis ich wüsste, was ich denn "Richtiges" machen will. Aber dann habe ich im Studium relativ schnell gemerkt, dass auch die Philosophie sehr wohl etwas Richtiges ist! Mich begeistert Philosophie als der Versuch, "ohne Geländer zu denken" (danke, Hannah Arendt), und dann ganz viel miteinander diskutieren und zusammendenken. Ich glaube, dass das genau das ist, was es in so einer chaotischen Welt braucht und was mich an der Philosophie begeistert.

... wie (geistig) jung und lernfreudig doch einige Dozierende bei uns sind und wie, trotz Achtung vor den ein oder anderen philosophischen Konventionen, es doch immer wieder Versuche gibt, kreativ und innovativ zu bleiben. Und die große Selbstständigkeit bei der Studienplanung!

... dass der Facettenreichtum des HHU-Philosophiestudiums es erlaubt, auch mal weniger Gefallen an einem spezifischen Thema oder Seminar zu finden. Denn es gibt ja noch so viele andere interessante Fragen und Veranstaltungen! Und wie früh man sich um ein Auslandssemester kümmern muss!

... (hoffentlich), Zwang und Disziplin unterscheiden zu können und keine ungesunden Erwartungen an sich selbst zu stellen. Jede gute Leistung braucht Disziplin, aber sich zu zwingen, wenn es nicht ein bisschen Spaß macht, ist auch kein guter Plan.

... momentan wahrscheinlich so etwas wie analytische Ethik; das bedeutet, sich die Frage zu stellen, wie bestimmte Theorien richtigen Handelns am Besten zu verstehen sind, wie sehr man sie verallgemeinern und formalisieren kann und anschließend, wie man sie mit viel kritischem Denken und Fallbeispielen mithilfe unserer spontanen Urteile überprüfen und hinterfragen kann.

Sophie Kuckertz
6. Semester Philosophie Kernfach

... ich während meiner Schulzeit in einer Diskussion über den Leib-Seele-Monismus schmerzlich festgestellt habe, dass ich mich möglicherweise in einem der fundamentalsten Glaubenssätze meiner Überzeugungen geirrt habe. Das war damals so eine prägende Erfahrung für mich, dass ich mich gefragt habe, worin ich mich tatsächlich noch täusche. Ein Philosophiestudium schien mir dann die beste Option, um dieser Frage auch in der Zukunft nachgehen zu können.

... dass man gemeinsam als Menschen mit Menschen lernt und diskutiert, um zusammen vernünftiger zu werden. Dabei erlebe ich bei vielen Mitstudierenden ein großes Verständnis, ein ausgeprägtes Wohlwollen und eine Offenheit, die ich mir zuvor immer gewünscht, aber nie erlebt habe.

... wie wichtig gute Freunde an der Universität sind, um sich hier – und ganz generell in seinem Leben – zuhause und wohlzufühlen und wie bereichernd es tatsächlich für mich ist, gemeinsam zu lernen, zu lachen, sich auszutauschen und, wenn nötig, auch aufzuregen.

... ist mein anfängliches, unsicheres Gestammel, das aus konstanten Selbstzweifeln herrührte, wenn ich in Seminaren saß und das Gefühl hatte: „Mist, die sind alle schon viel weiter und sagen viel klügere Dinge als ich!“

... die Philosophie der Diskriminierung, in der man sich maßgeblich mit sozialen Bewegungen und deren Theorien und Begriffen auseinandersetzt, die als Reaktion auf Verhältnisse der Unterdrückung entstanden sind.

Lisa Dreuw
2. Semester Philosophie Master

... es schon während der Schulzeit mein Lieblingsfach war. Ich habe im Philosophieunterricht festgestellt, dass genau die Themen und Fragen diskutiert werden, die mir wichtig sind und nahegehen. Es war fast wie eine Offenbarung zu erfahren, dass es dafür eine eigenständige Disziplin gibt, mit der man sich Vollzeit beschäftigen kann. Für mich war es daher selbstverständlich, mich nach der Schule im Studium weiter intensiv mit der Philosophie auseinanderzusetzen.

... die Möglichkeit, meine individuellen Interessen herauszufinden und zu erweitern. Ich habe viele Bereiche und Strömungen kennenlernen können und mit der Zeit hat sich herauskristallisiert, welche mir besonders liegen. Das waren gute Voraussetzungen, mich diesen intensiver zu widmen. Gleichzeitig gibt es durch das Seminarangebot und den Austausch mit Lehrenden und Kommiliton:innen vielseitige Anregungen, die mir helfen, meine Interessengebiete miteinander zu verknüpfen und Bezüge zu neuen Gebieten herzustellen.

... dass es nicht schlimm ist, wenn mir manche Themen mehr liegen als andere. Es ist hilfreich, einen historischen und systematischen Überblick zu haben, um bestimmte Schwerpunkte oder Philosoph:innen verorten zu können, aber man muss nicht auf jedem Gebiet mit Expertise glänzen. Diese eigene Erwartungshaltung hat mich am Anfang eher frustriert als motiviert. Ich habe aber schnell festgestellt, dass ich mir bei der Wahl der Lehrveranstaltungen überlegen kann, wo ich bereits vorhandenes Wissen vertiefen und welche Themen ich noch entdecken möchte.

... Texte „richtig“ zu lesen. Viele Aha-Erlebnisse habe ich, wenn ich Texte durchsteigen kann. Das ist manchmal einfacher und manchmal schwieriger. Davon abgesehen habe ich gelernt, dass es stellenweise etwas Detektivarbeit erfordert, um bestimmte Aspekte eines Texts zu entschlüsseln. Auch wenn es etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, kann das die Arbeit weniger frustrierend machen.

... die Phänomenologie. Dabei handelt es sich um eine Strömung, die vor allem durch Edmund Husserl zu Beginn des 20. Jahrhunderts geprägt wurde. Weitere Namen, die damit in Verbindung stehen, sind zum Beispiel Martin Heidegger, Maurice Merleau-Ponty und Emmanuel Lévinas. Es gibt allerdings verschiedene Richtungen und Gewichtungen innerhalb dieser Strömung. Eine grundsätzliche Frage bezieht sich auf die Erfahrung von Gegenständen (oder Phänomenen) und was dadurch über sie ausgesagt werden kann. Daran finde ich vor allem die Betrachtung des Spannungsverhältnisses zwischen Subjektivität und Objektivität interessant. Wie können diese vereinbart werden? Kann oder muss eine Perspektive in bestimmten Fragen stärker gewichtet werden als die andere?

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