Soeben erschien der Band „Modes, Terms, and Propositions. Continental versus British Traditions in Medieval Logic“, herausgegeben von Christoph Kann (Düsseldorf) und Christian Rode (Bonn). Behandelt werden unterschiedliche Ausrichtungen, Profile und Schwerpunkte der scholastischen Logik im 13. und 14. Jahrhundert. Mit dem Band setzt sich ein seit 30 Jahren am philosophischen Institut der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf bestehender Forschungsschwerpunkt zur Logik und Semantik des Mittelalters fort. Im Zentrum der u.a. durch die Fritz Thyssen Stiftung geförderten Forschungen stehen die Editionen, Übersetzungen und Kommentare zu dem englischen Logiker William of Sherwood (13. Jh.). Seine Introductiones in logicam (Hamburg 1995, ed. Hartmut Brands und Christoph Kann) sowie seine Syncategoremata, ein Werk über mitbezeichnende Sprachzeichen, (Hamburg2012, ed. Christoph Kann und Raina Kirchhoff) erschienen in der „Philosophischen Bibliothek“ des Felix Meiner Verlags. Eine kommentierte Edition und Übersetzung von Sherwoods Insolubilia, die logische Paradoxien behandeln, befindet sich in Vorbereitung. Die Dissertation von Raina Kirchhoff über Sherwoods Syncategoremata wurde 2006 durch die Philosophische Fakultät der HHU mit dem Preis für die beste Dissertation ausgezeichnet. Ebenso wie der 2018 erschienene Band „Modern Views of Medieval Logic“, herausgegeben u.a. von Christoph Kann, schlägt die aktuelle Neuerscheinung Brücken zwischen mittelalterlicher und moderner Logik, etwa durch die analytische Gegenüberstellung der britischen und kontinentalen Logik-Ausrichtungen der sog. Terministen und Modisten an herausragenden scholastischen Bildungsstandorten wie Oxford, Paris und Prag. Der neu erschienene Band geht zurück auf das 22nd European Symposium of Medieval Logic and Semantics, das im Juni 2018 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf stattfand.
Das Buch finden Sie zum Beispiel hier.