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Kalendertermin

Peter Kuhlmann: „Aufklärung versus Dogmatik – antik-römische Bildungskonzepte bei Cicero und Seneca“

Aus den Instituten Philosophie Veranstaltungen

Im Rahmen der Ringvorlesung "Geschichte und Gegenwart der Erziehungsphilosophie" laden wir herzlich ein zu einem Vortrag von

Peter Kuhlmann: „Aufklärung versus Dogmatik – antik-römische Bildungskonzepte bei Cicero und Seneca“

 

Abstract:

In der Antike bildeten Erziehung, Bildung und Philosophie eine feste Einheit. Manifest wird diese Einheit seit dem 5. Jh. v. Chr. bei den griechischen Sophisten und bei Platon. Die Vorlesung gibt zunächst einen Einblick in die Konzepte der griechisch-hellenistischen paideía („Bildung, Erziehung“) und erörtert deren Einfluss auf Ciceros Bildungsphilosophie. Cicero steht besonders in platonisch-skeptischer Tradition und betont den Primat des selbständigen Denkens und Urteilens für die Allgemeinbildung. Ein Gegenmodell bildet in vieler Hinsicht der kaiserzeitliche römische Philosoph Seneca, der seine Leser zwar didaktisch ansprechend und adressatenorientiert zur Philosophie führen will, zugleich aber einem rigorosen stoischen Dogmatismus zuneigt. Gemeinsam ist beiden römischen Philosophen jedoch die enge Verbindung von Allgemeinbildung und Lebensbezug sowie die Ablehnung allzu spezialistischer „Vielwisserei“ (polymathía).

Zur Person: Peter Kuhlmann studierte Klassische Philologie und Romanistik in Gießen und Kiel. Nach dem 1. und 2. Staatsexamen in den Fächern Latein, Griechisch und Spanisch promovierte er sich 1993 mit einer Arbeit über die Gießener literarischen Papyri; 2001 folgte die Habilitation über die Religionspolitik Kaiser Hadrians. Von 2000 bis 2004 war er akademischer Rat am Seminar für Klassische Philologie der Heinrich-Heine-Universität und ist seitdem Professor für Lateinische Philologie und Fachdidaktik der Alten Sprachen an der Universität Göttingen.

ICS

Veranstaltungsdetails

18.10.2021, 16:30 Uhr - 18:00 Uhr
Ort: Virtuell
Verantwortlichkeit: