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Kalendertermin

Hans Schelkshorn: "Eine Philosophie der Grenzen. Konturen der Lebensphilosophie von Albert Camus"

Aus den Instituten Philosophie Veranstaltungen

Im Rahmen der Ringvorlesung "Albert Camus - ein Philosoph wider Willen? Zur Geschichte und Gegenwart seines Denkens" laden wir herzlich ein zu einem Vortrag von

Hans Schelkshorn: "Eine Philosophie der Grenzen. Konturen der Lebensphilosophie von Albert Camus"
Abstract:

Albert Camus' Philosophie steht in der Tradition des nachidealistischen Denkens nach Kant und Hegel, insbesondere der Existenz- und Lebensphilosophie, deren Grenzen fließend sind. Zugleich hält jedoch Camus gegenüber irrationalistischen Tendenzen der Lebensphilosophie am sokratischen Logos und damit an der Wahrheitsorientierung des Denkens fest. Auf dieser Grundlage bearbeitet Camus die typisch neuzeitliche Idee einer Selbstkreation in einer entgrenzten Welt, die in der Renaissance entwickelt worden ist und vor allem durch Nietzsche bis heute zum schillernden Vermächtnis für zahlreiche philosophische Strömungen geworden ist. In den philosophischen Essays über das Absurde und die Revolte entwickelt Camus komplexe Reflexionen über Entgrenzungen und die Suche nach neuen Grenzen, die jeweils auf die moralisch-politischen Herausforderungen seiner Zeit reagieren.

Zur Person:

Prof. Dr. Dr. Hans Schelkshorn ist Vorstand des Instituts für interkulturelle Religionsphilosophie der Universität Wien. Studium der Katholischen Theologie und Philosophie in Wien und Tübingen, 1989 Dr. theol; 1994 Dr. phil.; 2007 Habilitation im Fach Philosophie. 

Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Religionsphilosophie, Theorien der Moderne, praktische Philosophie, interkulturelle Philosophie (Schwerpunkt: lateinamerikanische Philosophie). 

Er ist Mitbegründer von "Polylog. Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren" und derzeit Präsident der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie.

Publikationen (Monographien):

  • Ethik der Befreiung. Einführung in die Philosophie Enrique Dussels (1992);
  • Diskurs und Befreiung. Studien zur philosophischen Ethik von Karl-Otto Apel und Enrique Dussel (1997);
  • Entgrenzungen. Ein europäischer Beitrag zum philosophischen Diskurs der Moderne (2009; 2. Aufl. 2016).

Publikationen (zu Albert Camus):

  • "Gott und Absurde: Zur Gottesfrage bei Jean-Paul Sartre und Albert Camus", in: Rudolf Langthaler, Wolfgang Treitler (Hrsg.): Die Gottesfrage in der europäischen Philosophie und Literatur des 20. Jahrhunderts, Wien-Köln-Weimar 2007, S. 155-185.
  • "Albert Camus' Appell an die Christen", in: Hans Schelkshorn, Friedrich Wolfram, Rudolf Langthaler (Hg.), Religion in der globalen Moderne. Philosophische Erkundungen, Wien: Vienna University Press 2014, 193-215.
  • "Revolte und Dialog. Albert Camus und die Diskursethik", in: Rudolf Langthaler/Michael Hofer (Hg.), Existenzphilosophie. Anspruch und Kritik einer Denkform (Wiener Jahrbuch für Philosophie XLV), Wien 2014, 99-120.

Veranstaltungsdetails

28.06.2021, 16:30 Uhr - 18:00 Uhr
Dennis Sölch & Oliver Victor
Ort: Virtuell
Verantwortlichkeit: