Im Rahmen des Kolloquiums Praktische Philosophie laden wir recht herzlich ein zum Vortrag:
Frieder Bögner (Osnabrück):
"Prinzipien für die Ethik der Sozialen Arbeit? Das Beispiel personaler Autonomie."
In der Debatte um die Ethik Sozialer Dienste werden zumeist verschiedene klassische Positionen der philosophischen Ethik aufgeführt und auf Fallbeispiele angewendet. Es fehlt hingegen häufig an einer Auseinandersetzung mit aktuelleren Ansätzen der (angewandten) philosophischen Ethik. Der Vortrag wird aufzeigen, welche attraktiven Elemente der medizinethische Ansatz des sog. "principlism" von Beauchamp und Childress für Fragen der Ethik Sozialer Arbeit haben kann. Darüber hinaus wird diskutiert, ob das Modell personaler Autonomie dieser Theorie für die Soziale Arbeit angemessen ist und was eine alternative Konzeption leisten müsste. Somit soll der Zusammenhang zwischen aktueller philosophischer Ethik und Sozialer Arbeit auf zwei Weisen produktiv hergestellt werden.
Zur Person:
Frieder Bögner hat Philosophie in Köln, Aberdeen und Münster studiert und ist seit Dezember 2016 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Praktische Philosophie am Institut für Philosophie in Osnabrück tätig. Sein laufendes Promotionsprojekt befasst sich mit dem Konflikt zwischen Autorität und Selbstbestimmung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Politischen Philosophie, Theorien praktischer Autorität und der Ethik sozialer Dienste.